Das orale Microbiom
Und warum eine gesunde Mundflora für die Gesundheit so wichtig ist.
- Probiotika
- Präbiotika
- Postbiotika
Das orale Microbiom
Unser Körper lebt in einer Gemeinschaft mit Bakterien dem sogenannten Mikrobiom.
Beide haben sich im Zuge der Evolution in einer Symbiose gemeinsam entwickelt und profitieren gegenseitig. So schützen die ausgewogenen Haut-, Mund- und Darmbakterien vor Erkrankungen und liefern wichtige Nährstoffe während wir ihnen Lebensraum bieten. Bakterien sind eben nicht per se krankmachend. Viele Stoffe, die der Körper zum Leben benötigt werden von den Bakterien produziert. Zum Beispiel leben auf dem Zungengrund Bakterien, die Nitrat aus der Nahrung zu einem wichtigen Blutdruck-regulierenden Signalmolekül (Stickstoffmonoxid) umwandeln.
In einem gesunden Mund finden sich 700 bis 800 Bakterienarten, die in Form unterschiedlicher oraler Mikrobiota die unterschiedlichen Zahn- und Mundschleimhautoberflächen besiedeln und in dynamischer Gemeinschaft leben.
Diese stehen untereinander im Wettbewerb und in Wechselwirkung mit den Umfeldbedingungen und der Immunabwehr. Auch unsere Genetik definiert unser orales Mikrobiom, das bei einem Gesunden ähnlich individuell ist wie der persönliche Fingerabdruck. Nur innerhalb von Familien ähneln sich die Mikrobiota.
Das individuelle Mirkobiom entsteht mit der Geburt indem die sterilen Säuglinge mit den Keimen der Mutter und des Umfeldes in Kontakt kommen. Auch die Genetik, Krankheiten oder Medikamente bestimmen das Mikrobiom, das erstmals etwa ab dem 4. Lebensjahr stabil ist und sich danach ein Leben lang anpasst.
Zuckerreiche oder entzündungsfördernde Lebensmittel (Fertigspeisen oder gesättigte Fettsäuren), begünstigen das Wachstum krank machender Bakterien, die allmählich das Mikrobiom zum Dysbiom verändern und dieses zahlenmäßig dominieren. Diese Problemkeime haben in der Evolution gelernt wie man die Abwehrmechanismen des Körpers umgeht und können so im Mund zu Karies und Parodontitis führen.
Einmal etabliert sind die Dysbiome sehr stabil und können nur schwer und mit erheblichem Aufwand langfristig erfolgreich behandelt und in ein gesundes Mikrobiom rückgebildet werden. Auch Antibiotika können nur die akuten Folgen behandeln, nicht jedoch die Ursachen, da Sie neben den krankmachen auch die „guten“ gesundheitsfördernden Keime hemmen oder abtöten.
Probiotika
Probiotika (wie zum Beispiel OraLactin) sind Zubereitungen wie Lutschtabletten oder Sachets die lebende Bakterien enthalten, welche man einmal täglich am besten nach der Mahlzeit anwendet. Am erfolgreichsten sind 30 Tages Kuren.
Grundsätzlich kann man orale Probiotika auch ein Leben lang anwenden. Unerwünschte Nebenwirkungen sind nicht bekannt, lediglich Menschen mit Immunstörungen sollten auf lebende auch gute Bakterien verzichten. Auch Kinder können Probiotika „lutschen“ und frühzeitig Ihre guten Bakterien im Mundraum pflegen.
Probiotische Bakterien kommunizieren mit den Bakterien der Mundflora, indem sie Signalstoffe und Stoffwechselprodukte austauschen und sich so gegenseitig beeinflussen. Durch die probiotischen Milchsäurekulturen und die Bifidobakterien werden allmählich krankmachende Bakterien gehemmt und das Gleichgewicht einer gesunden Bakterienartenverteilung wieder hergestellt.
Lebende gesundheitsfördernde Bakterien (Probiotika) können das Karies- und Parodontitisrisiko mindern und/oder Mundgeruch nachhaltig bekämpfen.
NEU! Zahnpflegeprodukte mit probiotischer Wirkung
Noch eleganter ist der Einsatz von ganz neu erschienenen prä- und postbiotischen Zahnpflegeprodukten, wie der ApaCare Oralactin Zahnpasta und der ApaCare Oralactin Mundspülung.
Deren präbiotische Inhaltsstoffe (natürliche Ballaststoffe) fördern gezielt das Wachstum der „guten“ gesundheits-fördernden Bakterien im Mund, auf der Zunge und den Zähnen.
Postbiotika sind Informationsträger inaktivierter Bakterien, die die krankmachenden Bakterien auf natürliche Weise selektiv hemmen.
Täglich angewendet stellt sich allmählich, das natürliche Gleichgewicht einer gesunden oralen Mundflora ein bzw. wird dieses stabilisiert.
Insbesondere fördert man beim täglichen Zähneputzen das wichtige nitratreduzierende Mikrobiom auf dem Zungengrund und damit den günstigen Einfluss auf die Blutdruckregulation.
Eine Zahncreme mit OraLactin eignet sich für jedermann ab dem 6. Lebensjahr und hat keinerlei Nebenwirkungen. Natürlich sind auch die üblichen wichtigen Inhaltsstoffe wie Fluorid in richtiger Konzentration und feinster medizinischer Zahnschmelz in flüssiger Form (flüssiger Zahnschmelz) enthalten.
Besonders effektiv unterstützt man die Allgemeingesundheit durch eine zusätzlich regelmäßige Anwendung einer Mundspülung mit probiotischer Wirkung. Am nachhaltigsten indem man nach Anwendung auf das Ausspülen mit Wasser verzichtet und so die Inhaltsstoffe, wie auch die feuchtigkeitsregulierende Hyaluronsäure lange an den Schleimhäuten wirken lässt.
Expertentipps von Prof. Dr. Hahn
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